Endlich gehts los
oder auch nicht
16.09.2017 - 19.09.2017
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Alina Frank 2017
auf Alina-Frank's Reise-Karte.
Es sind noch einige Behördengänge zu erledigen. Sue fährt herum und erledigt das meiste für uns. Wir lassen die Scheibe reparieren (sie bricht Gottseidank nicht) und fahren zu Landroverwerkstatt um das Auto komplett durchchecken zu lassen - vom netten Raj. Natürlich wird auch hier jedesmal der Topf bewundert, „Ein schönen Topf habt ihr da“, ich lach mich kaputt, Frank schüttelt mit den Kopf. In der Werkstatt werden auch die Traggelenke ersetzt und das eine oder andere gemacht und erklärt. Frank rüstet sich für den Weg mit Öl, Luftfilter und Raj erklärt ihm, dass er unbedingt noch eine Ratsche und eine T55 Nuss benötigt um das Getriebeöl zu checken.
Jetzt fahren wir einkaufen. Tom und Tipi hatten uns gesagt, nehmt soviel Vorräten mit wie ihr mitnehmen könnt. Campingstühle werden gekauft, Küchenzeugs, Bettdecken, und viele Nahrungsmittel, Dosen mit Gemüse, Corned Beef usw. Als wir die Zwei fragen was die mitgenommen hatten, staunen wir, dass soviel Vorräte bei denen nur paar Dosen sind. Nach kurzer Zeit bekommen wir eine Einkaufsliste von den beiden, deren Dosen reichten gerade mal für eine Woche.
Also fahren wir erneut einkaufen, die T 55 Nuss ist auch nicht so einfach zu bekommen, denn entweder man bekommt sie in einem Set, das über 100€ kostet, oder gar nicht. Neue Nummernschilder scheint auch ein Problem zu werden, immer wenn wir ein Laden ansteuern hat der zu. So vertrödeln wir die meisten Zeit zwischen Ballito, La Mercy (Wohnort von Sue und Colin) und Durban. Die Fahrt nach Ballito ist für uns ein Genuss, am Meer entlang kommt immer wieder diese Stelle, die Bilder geben es leider nicht wieder.
Jedesmal nehmen wir uns vor am Strand anzuhalten und paar Minuten hinzusetzten. Wir haben einige Monate vor uns aber irgendwie keine Zeit.
Einige Läden schließen um 5 Uhr, einige später. Da es gegen 18 Uhr stockfinster ist, sehen wir zu, dass wir dann zurück sind. In Ballito ist ein Autoteile-Lieferant, der fast alles hat, außer die Nuss. Er verspricht uns aber diese zu bestellen - für Montag. Daneben ist der Baumarkt und der Carglass-Laden. Zum Letzterem müssen wir erneut, zwecks Versicherung. Er stellt uns ein Zertifikat aus, dass unser Auto keine Gurke ist und versichert werden kann. Immerhin etwas und nicht zu vergessen wir haben auch den Topf ;-).
Zurück zum Makro-Markt in Durban, so eine Art günstige Metro für alles. Wir kaufen erneut ein. Kisten um alles zu verstauen werden gekauft, weiteres nötiges Werkzeug. Kaum streichen wir was von unserer Einkaufskiste kommt was Neues hinzu. Wir sind jeden Tag unterwegs, außer ein Moskitonetz für große Betten und das Solarpanel scheinen wir alles zu bekommen.
Abends muss ich arbeiten. Wir haben kaum Zeit für Sue und Colin. Colin sehen wir nur kurz am Wochenende und Montag Früh muss er schon wieder nach Mosambik in die Arbeit.
So vergehen die Tage, wir sind jeden Tag Irgendwas besorgen und kennen 3 Malls schon in- und auswendig. Wir kommen täglich mit vollen Einkaufswagen zurück. Das ist lästig und fast wie der Wochenendeinkauf zuhause, nur extremer. Samstag Abend kommen uns die Gastgeber entgegen, sie müssen noch was erledigen. Wir haben ja Schlüssel und kennen uns aus. Es fängt an zu stürmen, wussten wir schon vorher. Angekommen gucken uns die Hunde der beiden etwas verängstigt an.
Draußen, fliegen die Mülltonnen durch die Gegend. Der Wind ist so stark, Colin's Grill wird vom Wind umgestoßen. Der ist so schwer, Frank kann ihn nicht alleine hochheben. Wir tragen alles rein was weg fliegen könnte. Und beobachten den Sturm. Später erfahren wir der Wind ging bis 90-140 km. In Durban Stadt hat er einiges verwüstet.
Ein paar Tage deutsches Wetter erwartet uns. Bissl regnerisch bewölkt, abends kalt. Tagsüber ist es aber wärmer. Es fühl sich gar nicht wie Afrika an. Bisher haben wir 2 tote Schlangen, mal einen Strauß an der Straße und ein paar Äffchen gesehen, aber sonst vergessen wir wo wir eigentlich sind. Durban ist sehr modern. Dass Menschen entlang der Autobahn laufen oder direkt an der Leitplanke wohnen daran gewöhnt man sich erstaunlich schnell.
Jetzt benötigen wir eigentlich nur noch meinen Firmenlaptop, der Dienstag kommen soll und ein Visum für Mosambik.
Letzteres soll man schnell im Konsulat in Durban bekommen.
Wir kommen etwas spät los und verfahren uns, dann kommen wir kurz vor 11:30 Uhr an. Wir sind die Einzigen im Raum, das wird ein Klacks! Wir sollen nur ein Formular ausfüllen, nebenan werden Fotos gemacht, das ist ja easy. So jetzt nur die Gebühr zahlen, leider bekommen wir nur 1 Wisch den wir bei der Bank einzahlen müssen. Die ist aber gleich um die Ecke links. Dass machen wir doch mit links. Nach einer guten Weile rumlaufen, merken wir dass es alles andere als „um die Ecke links“ war. Wir fragen und werden prompt woanders hingeschickt. Mittlerweile wird es 12 Uhr, wir beeilen uns und laufen die Straßen rauf und runter. Wir wollen vermeiden dass das Konsulat in Mittagspause mit unseren Pässen geht.
Wenn wir gewusst hätten, dass es so weit ist, wären wir mit dem Auto gefahren, aber jetzt in der Mittagshitze ist es kein Spaß. Wir kommen total außer Puste in der Bank an. Hier sind die Räume wenigstens klimatisiert. Wir zahlen und rennen wieder den Weg zurück, es geht Berg runter und wir schaffen es genau vor der Mittagspause wieder zurück. Der Zollbeamte staunt, habt ihr es doch geschafft, super. Können wir das Visum dann haben? Nach seiner Mittagspause gerne. Die Visa macht er natürlich erst fertig wenn bezahlt ist. Wir fahren jetzt zurück ins nahe Einkaufszentrum und machen auch Mittagspause. Die haben wir uns auch wirklich verdient.
Eigentlich ist alles bereit und wir können Richtung Thomas und Tipi fahren die auf uns in Mosambik warten. Wir sollten genau an Thomas Geburtstag ankommen, das ist der Plan für die nächsten Tage.
Eingestellt von Alina-Frank 09:54 Archiviert in Südafrika