Sambia
regnet es oder nicht?
11.11.2017 - 15.11.2017
29 °C
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Alina Frank 2017
auf Alina-Frank's Reise-Karte.
Der Grenzübergang nach Sambia ist der bisher unbürokratischste.
Einzig dass die Herren nur USD akzeptieren als Visagebühr finden wir etwas seltsam. Die ersten Kilometer nach der Grenze werden wieder ganz übel. Danach geteerte Straße, wir haben das Gefühl zu schweben.
Wir kommen in eine zauberhafte Lodge unter, das ein britisches älteres Pärchen betreibt.
Wir nehmen uns ein Zimmer und genießen die Aussicht. Es gibt viele Flughunde hier, denen zuzuschauen wie sie hin und her fliegen ist einfach nur schön.
Wie sie so zusammenknuddeln, die treudoofen Blicke, wie Hunde mit Flügeln.
Gerne würden wir hier länger bleiben, aber die Regenzeit drängt. Thomas träumt seit längeren vom South Luangwa Park der südlich von uns liegt. Die Lodgebesitzer meinen, die Straßenverhältnisse sind noch ok, das müsste mit unseren Autos gehen. 2 Landrover wären besser aber ihr schafft es schon.
Wir haben einen Tiefpunkt, wir hetzen, Frank baut jeden Tag das Zelt auf und ab, einkaufen, kochen, spülen und ab ins Bett. Morgens um 6:30 aufstehen und das ganze wieder von vorn. Dazu kommt fahren, arbeiten, den Blog machen, die Bilder sortieren. Wo bleibt der Spaß?
Die nächsten Tage ähnliches Programm, schnell in den South Luangwa, schnell nach Botswana.
Das Gemeine, der Oktober ist hier der beste Reisemonat. Gut für Botwana/Okawango, gut für die Serengeti, Devils Pool bei den Victoria Fällen, usw. Nur wir können im Oktober nicht überall sein. Nebenbei erwähnt es ist Mitte November.
Wir fahren weiter ins Bayama Camp, ca 1,5 Stunden vom Luangwa Park entfernt.
Hier lebt Andreas aus Deutschland.
Wir treffen ihn und befragen ihn zu South Luangwa. Er meint wir sind einfach zu spät dran. Da es vor kurzem geregnet hat, könnten wir es noch mit unserem Landrover probieren, aber mit dem Mitsubishi ohne Schnorchel können wir die Flussdurchfahrten vergessen. Darüberhinaus gibt es den Black Soil (ganz übler Matsch) und noch den Black Cotton Sand, (schwarze Baumwollsand, hören wir zum ersten Mal).
Es ist sehr heiß heute, gegen Mittag habe ich das Gefühl, ich verbrenne in der Sonne, meine Haare fühlen sich wie in der Sauna an. Ein paar dunkle Wolken sehen wir am Himmel. Unser Plan, falls es heut nicht regnet, fahren wir zum Park und schauen mal. Andreas meint, der Regen zieht vorbei das wär meistens so. Vielleicht denkt ihr daheim, na und wenn schon dann lassen sie den blöden Park halt aus. Das würde aber bedeuten dass wir fast 700 km Umweg nehmen und bei den Straßen verlieren wir fast 5 Tage. Zeit die wir eh nicht haben.
Andreas berechnet nichts fürs Camp, dafür soll man Getränke und Speisen verzehren, das machen wir prompt. Unsere Campküche bleibt geschlossen, eine gute Idee, denn kurz nach dem Abendessen regnet es aus Kübeln. Na da hat sich der Andi aber ganz schön vertan, was nu? Wir beschließen wir fahren die 1,5 Stunden zum Parkrand, schauen wieder über die Kante ins Plateau und sehen was die am Parkeingang meinen. Wenn es nicht geht, haben wir ein Tag verloren.
Ok ab ins Bett, leider haben wir vergessen am vorderen Zelteingang die Plane runterzumachen. Reinregnen sollte es nicht, da aber die Blechkiste so nah am Zelt ist tropft es darüber rein. Die halbe Matratze ist nass. Wir legen alle Handtücher und Decken drauf die wir haben und können wunderbar schlafen. Am nächsten Tag liegt unser Camp unter Wasser, meine frisch gewaschenen Sachen sind natürlich wieder nass.
Wir machen uns ohne Frühstück Richtung Park. Wir wollen am Parkeingang ein Picnick machen. Der erste Teil der Straße ist gut, für gefühlte 30 Minuten. Danach wieder, rüttel, rüttel, Schlagloch oder Geröll. Ich denke zurück an die Mushroomfarm die wir als schlimmste Straße bezeichnet haben. Unfassbar, egal wie schlecht eine Straße sich anfühlt, einige Wochen später finden wir eine schlechtere. Aiaiaii und diesen Weg müssen wir dann warscheinlich zurück?
Wir kommen an der Kante zum Park, da gibt es einen der sich die Autos aufschreibt. Wir fragen ihn was er meint, ob wir es wagen können durchzufahren? Ja klar. Ob es gestern hier geregnet hat? Ja hat es und zwar heftig. Und wir können sicherlich durch den Park? Er meint ja aber wir sollen die am Parkeingang fragen. Bis dahin sind es noch 28 km.
Wir haben nicht mal die Kante erreicht, die kommt aber bald. Vorher Pause uns stärken, ein seltsamer Ort für ein Picknick.
Damit kommt auch die neuste übelste Strasse die wir je gefahren sind.
Teilweise nur Geröll, Steine so schwer und groß dass Thomas stecken bleibt. Das Trittbrett ihres Autos wird verbeult.
Hinter uns ein Landcruiser mit Anhänger. Der junge Mann ist aus Deutschland lebt aber nicht weit von hier. Er rät uns auf keinen Fall durch den Park zu fahren. Mit dem Landrover wird es schon schwierig, aber mit dem Mitsubishi geht es gar nicht. Er kennt aber noch einen anderen Weg der ist aber länger und übler als der Weg zurück. Zurück? Uns entgleisen die Gesichtszüge. Es ging jetzt immer Berg runter aber diese Strecke wieder nach oben das wär echt übel.
Der junge Mann fährt selbst eine andere Route, meint aber die am Parkeingang lassen uns nicht rein falls der Park nicht zu passieren ist. Als wir uns fast verfahren hilft er erneut, jetzt trennen sich unsere Wege.
Nach einer Stunde erreichen wir den Parkeingang.
Der Ranger meint, der Regen hätte kaum was ausgemacht der Park ist noch passierbar, auch ohne Schnorchel. Wir hatten so sehr damit gerechnet umzukehren, wir würden den Mann am liebsten alle drücken und jubeln was das Zeug hält.
Wir zahlen den Eintritt. Der Ranger sagt noch es gibt einen kurzen und einen langen Weg durch den Park. Der kurze könnte tatsächlich nicht passierbar sein. Blöderweise haben wir dann keine Zeit mehr für den langen Weg, da wir ein Teil wieder zurückfahren müssten. Den langen würden wir an einem Tag nicht schaffen. Wir fragen was wir tun sollen? Er meint, fahrt den kurzen und wenn der nicht geht dann hierher zurück und dann den langen. Da wäre es aber längst dunkel. Ihr schafft das schon, meint er lapidar.
Heute veröffentlichen wir Zeitgleich mit Thomas unseren Blog, wir haben den gebeten etwas auf uns zu warten. Hier seine Version der Geschichte.
https://tipitom.travellerspoint.com/80/
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Eingestellt von Alina-Frank 09:35 Archiviert in Sambia