Black Cotton
Keiner kann uns aufhalten!
14.11.2017 - 15.11.2017
30 °C
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Alina Frank 2017
auf Alina-Frank's Reise-Karte.
14.11-15.11 Bush Baby Camp
Seit der Abfahrt zum Süd Luangwa trippst das Kupplungspedal an unserer Barbie. Der Geberzylinder ist undicht und ich hab schon seit längerem kleine Flecken von Hydraulikflüssigkeit auf meinem Schuh die immer größer werden. Also nur schalten wenn nötig und weiter gehts.
Wir fahren los und wählen natürlich den kurzen Weg, drei Stunden. Der lange Weg, wäre fünf Stunden und es ist schon 14:30 Uhr. Wir müssen wieder mal um 18.00 Uhr auf der anderen Seite raus, weil eine Übernachtung teuer und nicht geplant ist.
Unser Tagesziel ist das Wildlife Camp in Mfuwe am Luangwa Fluss. Der Fluss trennt das Wildlife Camp vom Park und abends kommen die Tiere zum trinken ans Wasser. Wenn in der Trockenzeit der Wasserstand tief ist kommen die Tiere über den Fluss ins Camp. Fein!
Also los, die erste kritische Stelle ist der Fluss am Eingang. Der Wasserstand ist noch nicht so hoch und die Ranger haben eine Brücke aus Sandsäcken gebaut. Sieht nicht vertrauenerweckend aus, aber erfüllt sein Zweck und wir müssen da rüber.
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Schnell weiter, wir haben mal wieder keine Zeit. Als die Abzweigung zwischen den Zwei Routen kommt, kommen uns Ranger entgegen und sagen, der Weg ist unpassierbar. Mist, wir müssen den langen Weg nehmen. Die Wege sind trocken und relativ gut, wir rauschen los.
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Wir haben so viel vom Black Cotton Schlamm gehört und sind gespannt. Es soll so gut wie unmöglich zu passieren sein. So ein Quatsch, wir sind nicht zu stoppen. Wenn alles super läuft kommen wir trotzdem im Dunkeln an.
Es dauert eine halbe Stunde und Thomas steckt bis zum Radkasten im Schlamm fest.
Endlich kommt mal meine Seilwinde zum Einsatz, blöd nur das sie ein Wackelkontakt hat. In der Hälfte bleibt sie stehen und ich muss zurück setzen um ihn raus zu ziehen. Black Cotton Schlamm also, Aha.
Na gut, kann ja mal passieren. Die Aktion dauert keine 15 Minuten und es geht weiter. Wie gesagt, keiner kann uns aufhalten. Wir sind noch nicht weit gekommen und die Zeit rennt.
Das nächste Schlammloch, Thomas nimmt Anlauf, er kommt fast durch. Kurz vor dem Ende bleibt er stecken, ich fahre außen rum und ziehe ihn nach vorne raus.
Kein Problem, wir sind nicht zu.... so eine scheiß Strecke!
Irgendwie macht es auch Spaß, dafür haben wir diese Autos gekauft.
Wir kommen an eine Lichtung, mit ein paar Hütten. Thomas ist ganz schön gerädert vom Schlammcatchen, wäre ich auch, hätte es mir nicht so ein Spaß gemacht. Wir halten kurz an, um uns zu orientieren. Ein Ranger kommt zu uns ans Auto. Thomas fragt ob es möglich ist, hier zu übernachten.
Klar sagt der Ranger, stellt euch einfach da hin.
Alina fragt ob es hier auch Toiletten gibt, Thomas fängt an zu lachen, klar und Duschen oder wie. Der Ranger sagt ja, Toiletten sind da drüben und wenn ihr Duschen wollt, hol ich euch mit dem Kübel, Wasser aus dem Brunnen. Wir gucken uns dämlich an und wissen gar nicht was wir sagen sollen.
Hier gitbs es einige Tsetse, es gibt anscheinend auch Sandflies, kleine Käfer die uns stechen und Moskitos. Tipi, die Arme bekommt am meisten ab und ist die Gewinnerin des Stichswettbewerb. Wir finden auch die tote Tsetse die wir letztens im Auto erledigt haben.
Der Tsetse Stich soll so schmerzhaft sein, mehr als unsere Pferdebremsen. Das finden wir völlig übertrieben, die Bremsen vom Krufter Waldsee sind schmerzhafter.
Das die Seilwinde ein Wackelkontakt hat, ärgert mich und ich fange an sie zu zerlegen. Thomas hat natürlich schon sein Zelt aufgebaut und war schon mit dem Eimer duschen als es anfängt dunkel zu werden. Mit einem Kübel voll Brunnenwasser und einer Schöpfkelle neben dem Auto duschen. So eine tolle und erfrischende Dusche hatte ich noch nie. Die Frauen stehen zwei Meter weiter und Kochen, uns trennt nur eine geöffnete Autotür. Es gibt Spaghetti Bolognese, ist das nicht toll.
Nach dem Essen bringen uns 3 Ranger Feuerholz, wir bitten sie sich zu uns zu setzen. Sie erzählen uns von früheren Zeiten aus Sambia und dem Park. Eine traurige Geschichte, vor 1993 gab es in Sambia überall noch Nashörner. Kinder die in den 90er in Sambia zu Welt gekommen sind haben noch nie ein Nashorn gesehen, sehr traurig.
Im Norden des Parks wo wir rein gefahren sind, gibt es kaum Tiere, ein paar Gazellen und Vögel, sonst nichts. Im Süden um den Fluss herum soll es die höchste Tierdichte geben. Abends sehen wir einen fantastischen Nachthimmel, zuletzt war dieser in Mosambik so schön.
Am nächsten Morgen geht's gleich weiter Richtung Süden.
Diesmal fahren wir vor und bleiben prompt stecken. Bis zu den Seitenschwellern stecken wir im Black Cotton Scheiße.
Das Abschleppseil liegt schon griffbereit. Thomas und Tipi ziehen uns raus.
Dieser Schlamm ist wie eine Krake die dich fest hält, wenn sie dich erst mal hat, sieht euch mal die Räder an.
Heute haben wir kein Zeitproblem, die Campsite erreichen und das Zelt aufbauen, fertig. Im Süden des Parks angekommen werden die Wege besser und wir sehen die ersten Tiere.
Am Ausgang angekommen, erklären wir unser Problem mit der Übernachtung.
Der Mann am Gate sagt, kein Problem die Ranger haben Bescheid gesagt das die Straßen unpassierbar waren und wir müssen nix nachzahlen.
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Eingestellt von Alina-Frank 12:06 Archiviert in Sambia
Ok ok ich seh schon.Ich werde mich nicht mehr über deutsche Straßen beschweren. Lol
Was für ein Glück das Ihr mit zwei Autos unterwegs seid.
Hier meine Bestellung:
1 Babyelefant
1 Babygiraffe
1 Babyhippo
Einmal zum mitnehmen bitte. ?
von Scholdi