Reise blog von Travellerspoint

Wildlife Camp

Organisierte Diebesbanden

sunny 30 °C
View Alina Frank 2017 auf Alina-Frank's Reise-Karte.

15.11.17 bis 17.11.17 Wildlife Camp in  Mfuwe

Die Campsite ist sehr hübsch gelegen, nebenan eine Giraffe mit ihren 2 Kleinen. Einen Pool gibt es auch, wir sind begeistert. Ein Angestellter kommt zu uns und sagt, gleich kommen die Elefanten vorbei, die kommen immer so um die Zeit zum Trinken.

Er warnt uns noch, die Autos nicht offen stehen zu lassen, die Affen hier sind wohl ziemlich übel. Kaum hatte der Mann das ausgesprochen, denke ich, was bewegt sich hinter unserer Scheibe?
Ein Affe sitzt schon gemütlich in Barbie und sucht etwas Essbares. Das Fenster war nur ein drittel offen. Frank und ich rennen hin und der Affe ergreift die Flucht. Wir schließen alles ab und Thomas fängt an, von seinen vielen Affenbegegnungen zu erzählen. Er kennt sich voll aus, sowas passiert ihm nicht mehr.
 
Der Angestellte sagt, "Oh, die Elefanten sind da". Wir sollen schnell ins Elefantenversteck, das ist so ein Häuschen neben dem Teich mit einem Sichtschlitz, so kann man die Elefanten beobachten die sehen uns aber nicht. Ich dachte erst der Typ scherzt, wir sind schließlich keine 10 Minuten hier, und die Elefanten sind schon da?

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Das ist aber kein Scherz, eine kleine Herde kommt, trinkt , nimmt ein Bad und ist nach 5 Minuten wieder weg. Der Wahnsinn, wir sind noch immer fasziniert und gehen alle zu unseren Autos zurück. Ich denke noch, was scheppert da? Flog da gerade aus Thomas Auto eine Pfanne? Ein Affe räumt tatsächlich in Ruhe alles aus, was in Thomas Auto nicht essbar ist. Er will an die essbaren Sachen darunter. Töpfe und Pfannen fliegen auf den Boden, dabei hatte Tipi erst vor kurzem im Auto aufgeräumt. Thomas läuft hin und muss zugeben, dass er aus lauter Elefanten Vorfreude schnell die Kamera geholt hat und dabei die hintere Autotür ganz offen gelassen hat. (Sowas passiert ihm ja nicht, er kennt die Affen lol)

Diese Diebesbande. Wir lachen herzlich und fangen an zu kochen. Tipi wäscht Paprikas und macht sich ans Schnibbeln, wir bestaunen die Aussicht. Plötzlich kommen zwei Affen aus dem Gebüsch gehetzt, einer schnappt sich eine Paprika und der andere eine Zwiebel.
Sie lassen uns mit offenem Mund daneben stehen. Hä? Wie jetzt? Wir stehen ganz schön doof da, kaum 30 Minuten hier und trotz Warnung wurden wir 3x überfallen und diesmal haben sie sogar etwas erbeutet. Wir sammeln uns um den Kochplatz und wehren die nächsten Versuche ab. Oh ja, es gab noch Versuche.

Nach dem Essen gehen wir Frauen gucken, wo wir abspülen können. Die Männer haben nur eine Aufgabe, auf die Reste unserer Nudel Wurst Salat aufzupassen. Als wir zurückkehren, sehen wir unsere Männer, Frank und Thomas, auf den Fluss gucken, während die Affen sich hinter ihrem Rücken über das Essen hermachen.

Was wirklich geschah! von Frank
Thomas und ich stehen am halb ausgetrockneten Flussbett, der nur noch wenig Wasser hat und wir fragen uns in welche Richtung er wohl fließt.
Wir suchen nach einem passenden Holzstück, um dies festzustellen, wir werfen es rein, das erste Stück geht unter, das zweite schwimmt.
Ah, von Norden nach Süden.  Ist ja auch klar, da die Regenzeit im Norden früher anfängt, fließt das Wasser in die Flüsse Richtung Süden.
Ein weiterer Grund, warum wir zügig nach Botswana müssen, ist, dass der Okavango Delta sich bereits jetzt mit Wasser füllt, obwohl die Regenzeit erst in 2 Monaten beginnt.
Die Region wird nach und nach unpassierbar, das wäre übel, Botswana ist mein Highlight der Reise. An diesem Ort gibt es noch das wahre Afrika, die Tiere sind nicht eingezäunt. Löwen, die durch die Städte laufen, Elefanten laufen durchs Camp, Zebras grasen neben deinem Zelt. Afrika, wie man es sich vorstellt.
Leicht im Hintergrund höre ich Tipi und Alina von weitem rufen, Aaaaffeeeen.
Ja, hier gibt’s Affen, das haben wir doch schon geklärt, und?
Ich drehe mich um, nicht mal 2 Meter von uns entfernt, der Tisch mit unserem Essen und nun auch mit ca. 7-8 Affen. Uppsi !
Tipi fuchtelt wild mit den Armen und Alina ruft immer noch Affen, Affen, Affen.
Die ganze Bande flüchtet, bis auf einen. Der sitzt direkt neben der Pfanne und schaufelt mit beiden Händen unseren Nudel Wurst Salat in sich hinein und starrt mich mit großen Augen dabei an.
Er macht keine Anstalten abzuhauen, ich komme näher, er schaufelt noch hektischer mit beiden Händen und schiebt sich als letztes noch ein großes Stück von der Wurst mit dem Finger in den Mund rein.
Ich stehe jetzt 1 Meter vor ihm, seine Backen sind noch größer als seine Augen und ich denke der platzt gleich, ich fang an zu lachen.
Als die Frauen eintreffen, haut er ab. Ich sag, es waren einfach zu viele, wir hatten von Anfang an keine Chance. Es steht jetzt vier zu null für die Affen!

Das gibt es doch nicht, die Männer hatten nur eine Aufgabe, auf unsere Reste aufzupassen. Die Affen sind so dreist und haben fast alles hinter ihrem Rücken aufgegessen.

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Wir bauen unser Zelt auf und genießen unsere Aussicht im Sonnenuntergang.

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Hier Bilder von Thomas und Tipi.
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Die Affen behalten wir jetzt besser im Auge. Immer wieder macht Frank den Affen nach, wie er sich die Nudeln und die Wurst in den Mund gestopft hat. Wir lachen darüber noch die ganze Nacht.
Ein Rudel Mungos kommt vorbei, etwas weiter hinten sehen wir Leoparden-Spuren, in der Weite Gazellen, Paviane, Hippos, Krokodile, viele Vögel.

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Was für ein Ort. Der Camptyp erzählt uns, dass der Leopard öfters von den Nachtwächtern gesehen wird, wenn er ihn sieht, holt er alle, die wach sind. Uns gefällt es hier so sehr, wir beschließen mindestens einen Tag dranzuhängen.

Am nächsten Tag faulenzen wir ein wenig, ich arbeite am Rechner, Bilder sortieren, Videos sichten, Affen abwehren. Sie erbeuten wieder unser altes Brot und Thomas möchte ihre Intelligenz testen, indem er hinter Gitter den Rest des Brotes deponiert. Die kleinsten kommen dran, der große Boss geht leer aus.
 
Die Elefanten kommen erneut vorbei. Sie kommen uns ganz nahe.
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So sieht das Elefentenversteck aus. Allerdings stellt sich ein Elefant vor den Eingang bevor wir ins Versteck können. Er zeigt uns deutlich wir sind ihm zu nahe, das passt ihm nicht.
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Ein Waran ist auch sehr neugierig auf die neuen Gäste und schaut öfters vorbei, wie auch ein lustiges Eichhörnchen.

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Es ist ein Paradies, einzig.... Wir sind total zerstochen. Ob neue Stiche dazukommen oder es die alten sind, können wir gar nicht sagen.

Wir genießen den kalten Pool, der unsere Stiche etwas mildert.

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Als wir vom Pool wieder kommen, schmeißen die Affen eine Party mit unserem Mehl, mit dem Müsli und dem Rest, was sie aus der gut verschlossenen großen Kiste erbeutet haben. Thomas war der Meinung, dass die Affen nicht auf. Der kennt sich ja voll aus. Ich weiß, die Affen werden bis tief in die Nacht über uns lachen.

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Intelligenztest bestanden, die sind schlauer als wir dachten.  Es steht 9-0 für die Affen. Der Campmitarbeiter erzählt uns, es gab einen Affen der Autotüren aufmachen konnte. Eines Tages war der verschwunden, wir schätzen, er wurde abgeworben. Der müsste doch in der Affenwelt der absolute Held sein. Noch ein paar Jahre und der arbeitet im Callcenter.

Am nächsten Tag packen wir zusammen und fahren weiter. Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen (Grüße nach Andernach) packen wir wieder unsere Drohne aus, die bisher viel zu wenig im Einsatz war. Hier ein Video von unserem Camp, eines der schönsten bisher.
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Eingestellt von Alina-Frank 13:02 Archiviert in Sambia

Inhalt

Kommentare

Wow die Bilder mit der Drohne sind ja der Wahnsinn. Ich glaube bei den Affen wäre ich durch gedreht. (Im positiven Sinne)
Kommen aber nicht auf die Bestellliste. Lach
Ich wünsche mir eine mega Sonnenuntergangsbild.
Liebe Grüße aus dem Office

von Scholdi

Vielen Dank für die lieben Grüße auf vielfachen
Wunsch eines Einzelnen.
Die Bilder und das Video mit der Drohne vom Wildlife
Camp sind super.Die Wege müssten unbedingt noch
ausgebaut werden.Bischen viel Schlamm.
alles Gute weiterhin und viele Grüße aus Andernach.

von Leopold

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