Pit Stop in der Pampa!
Prost Neujahr!
25.01.2018
Pit Stop in der Pampa!
Am nächsten Morgen geht es gleich weiter. Unsere Klimaanlage ist wieder ausgefallen und deswegen fahren wir mit offenen Fenster vor. Wir sind immer noch auf einer Schotterpiste unterwegs. Die Strecke macht Spaß, tolle Landschaft und die Qualität der Straße ist Ok.
Weniger wilde Tiere an der Straße als vorher, vermehrt Nutztiere gibt es jetzt zu sehen.
Ein paar Zebras und Gazellen kreuzen unseren Weg. Eine hüpft sehr lustig vor uns her und wir knipsen den Moment wo sie alle Beine oben hat. Erinnert mich irgendwie an den Esel von Shrek, so von hinten.
Wir halten einen Kilometer Abstand wegen dem Staub, der ist so extrem hinter uns, das ich öfters anhalten muss, um Tom und Tipi zu sehen.
Als wir das mit einer Pinkel und Foto Pause verbinden und noch eine Cola trinken, kommt uns das komisch vor, das es so lange dauert. Nach zehn Minuten entscheiden wir uns zurück zu fahren.
Wir halten ein Toyota an, der uns entgegen kommt, und fragen: "Habt ihr ein Mitsubishi Pajero gesehen?" Ja, der steht ca. 5 km von hier mit einem Platten. Der Toyota Fahrer sagt noch: "Wir haben gefragt ob sie Hilfe brauchen aber der Typ hat vor sich her geschimpft und gemeint er wäre mittlerweile ganz gut im Reifenwechseln". Genau sage ich, den meinen wir. Oh Je.
Als wir bei den zwei ankommen ist der Reifen schon fast drauf, ich helfe noch den kaputten Reifen auf die Hecktür zu montieren.
Das Reserverad ist in einem sehr schlechten Zustand, es hat schon Beulen von der Hitze. Wir beschließen langsam zu fahren, aber es dauert nicht lange und ich vermisse Sie wieder im Rückspiegel. Wir drehen wieder um. Das Reserve Rad hat sich total zerlegt.
Thomas schimpft auf das Walkie Talkie, die Dinger sind voll für den Ars....! Sie hatten direkt durchgefunkt, wir sollte stehen bleiben. Wir fahren mit allen Fenstern offen, wahrscheinlich haben wir es auch nicht gehört. Die Fakten, zwei kaputte Reifen und kein Reserverad mehr.
Wir packen alle zwei Reifen auf unser Dach, zurren sie fest und fahren in Richtung nächste Stadt, die ist gar nicht so weit. An der Tankstelle fragen wir nach einem Reifendienst in der Nähe, Fehlanzeige. Der Typ sagt alle Geschäfte haben bis 08 Januar geschlossen, das ist in Namibia so,
vom 24 Dezember bis 8 Januar fällt Namibia in ein Tiefschlaf. Einzig die Lodge weiter hinten, die haben eine Werkstatt und die verkaufen auch Reifen, er ruft direkt an. Sehr nett, er gibt die Reifengröße an und tatsächlich die haben ein Reifen da, unglaublich!
Wir können es kaum glauben und fahren sofort hin. Der Typ aus der Werkstatt fragt nach der Reifen Größe und ich denke noch, die hat er doch schon, als er sagt, nö die hab ich nicht! Er hat einen kleineren Reifen, der aber auf die Felge passt.
Ein kleineren Reifen zu kaufen für umgerechnet 160,00 EUR, das kann ich nicht einfach so entscheiden. Ein paar Kilometer weiter liegt doch die Stadt, wir versuchen unser Glück da. Die Stadt ist nicht mal ein Dorf, ein paar Hütten das wars. Wir fragen nach, ob es hier einen gibt der Reifen verkauft. Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit, ja sagt der eine, hier gab es mal einen der so was gemacht hat, aber ich glaube der ist im Urlaub oder weggezogen. Mehr finden wir nicht heraus.
Zurück zu Tom und Tipi, die haben es sich gemütlich gemacht bei über 40, Grad im Auto ohne Schatten. Angeblich soll es hier Löwen und Elefanten geben, ich glaube das nicht. Wir überlegen was wir machen.
Thomas schlägt vor, in die nächst größere Stadt zu fahren und eine Werkstatt damit zu beauftragen mit zwei Reifen zurückzufahren, aber was machen wir wenn wir keine finden? Kurz um, wir nehmen den kleineren Reifen, dann muss der halt später als Reserverad her halten.
Wir fahren wieder los und besorgen den Reifen, bekommen noch ein besseren Preis, weil der Geschäftsführer nicht da ist.
Dann zurück wieder Reifen montieren.
(Alina)Wir fahren ca. 160 km nach Kamanjab, das hat wohl laut Internet auch eine Werkstatt. Wunderbare Landschaft und hier gibt es tatsächlich Löwen und Elefanten.
(Frank: Blödsinn) die Safaribusse bestätigen es uns. Gesehen haben wir keine, nur paar Zebras. (Frank: Ach wirklich)
Wir kommen auf der Oppi Koppi Campsite an, ein wunderschöner Platz mit Pool und tollem Restaurant.
Ein langer Tag geht zu Ende und wir lassen uns heute bekochen! Ein der besten Steaks, zwar nicht so gut wie das vom Jeff, aber auf Platz 2. Der Sonnenuntergang kommt aber definitiv unter den Top 10!
26.12.17 bis 28.12.17 Oppi Koppi
Nach einem längerem Gespräch erfahren wir das der Besitzer aus Belgien kommt und allen Langzeit Reisenden aus dem Ausland das Campen nicht berechnet. Man kann hier so lange stehen wie man will, ohne was zu bezahlen, Strom, Duschen, Toiletten, alles umsonst?
So siehts aus, man soll nur ein bisschen die Bar und das Restaurant besuchen und sich ins Gästebuch eintragen.
Übrigens, ein Steak kostet hier das gleiche wie eine Campsite woanders, wer will da noch kochen?
Ein Foto gehört auch dazu, mit Auto und Kennzeichen. Wir blättern das Gästebuch durch, viele Europäer und auch Deutsche, einer sogar mit dem Fahrrad.
Da wir für die erste Nacht schon bezahlt hatten, bekommen wir sogar das Geld zurück. Tolle Geschäftsidee und das Restaurant war der Hammer, sehr gut und die Preise normal. Wir beschließen zwei Tage zu bleiben. Hier scheint das Eiddechsenparadies zu sein.
Viele Vögel zwitschern rum, wie fast überall in Afrika. Der Besitzer hat wohl auch Strauße, stehen auch auf der Speisekarte.
Ein paar Duiker laufen hier auch noch rum, aber sie stehen nicht auf der Speisekarte. Grund, wahrscheinlich weil sie sehr flink sind und so klein wie ein gewöhnlicher Pudel.
Am zweiten Tag fahren Tom und Tipi über eine größere Stadt zur White Lady Lodge, sie benötigen noch ein Reservereifen. Das ist zwar ein Umweg aber dafür eine Teerstraße. Wir warten bis mittags und fahren dann den kürzeren Weg und treffen sie in der White Lady Lodge.
28.12.17 bis 30.12.17 White Lady Lodge
Natürlich sind Tom und Tippi vor uns in der White Lady Lodge. Wir haben noch eine Einkaufsliste bekommen und sind langsam gefahren. Tipi sagt noch, wir sind am Pool haben euch eingecheckt, fahrt nicht zu Campsite, sondern kommt direkt an den Pool. Ok. Ich gebs ins Navi, und als wir die Einfahrt erreichen ist die Lodge ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Erstmal sehr klein, wo ist hier der Pool? Wir fahren an der Rezeption vorbei, an der Campsite vorbei und an paar Zimmer die so gar nicht nach Lodge aussehen. Hier stimmt was nicht, wir sind verkehrt. Wir drehen um und sehen ein wütenden Gnom Kopfschüttelnd auf uns warten. Was wir hier wollen, warum fahren wir an der Rezeption vorbei. Ich sag unsere Freunde haben uns eingecheckt. Er zeigt auf die Rezeption.
Ich gehe dahin und denke, bitte lass das hier nicht die White Lady Lodge sein, und den Typ hier nicht der Chef. Der Gnom ist leider der Chef und kommt zu Rezeption. Als ich White Lady Lodge sage, sagt er das ist das White Lady B&B die Lodge ist 30 km weiter. YES! Ich wünsche ihm frohe Weihnachten im selben Ton in dem er mit mir redet hat und gehe fröhlich raus!
Die White Lady Lodge ist im Buch Hummeldum erwähnt, wer das Buch gelesen hat muss dahin.
Aber auch ohne das Buch zu lesen ist sie sehr sehenswert. Eine fantastische Aussicht, dieser baumstumpf wirkt zu jeder Tageszeit in unterschiedlichsten Farben.
2 Pools, leider weit entfernt vom Campingplatz, der kein Strom bietet. Die Mitarbeiter sind aber auf zack sie sagen so lange wir uns hier im Poolbereich aufhalten, können wir die Autos an der Lodge anstecken.
Wir beschließen einen Ruhetag ein zulegen. Tipi ist erst nicht begeistert, weil eine Horde Kinder wohl vorher Lärm gemacht haben, aber später gefällt es ihr auch.
An der Campsite wieder Warnung: Nachts nicht alleine rumlaufen, hier gibt es wieder Löwen. (Frank: Blödsinn)
D.d. lieber zu zweit rumlaufen, dann haben sie wenigstens genug zu fressen? ;-)
Abends unser obligatorisches Lagerfeuer mit dem umliegenden Feuerholz. Wir finden im rumliegenden Gebüsch haufenweise Feuerholz, es wird richtig schön. Der Sternenehimmel fantastisch. Später nachts macht sich eindeutig jemand an unser Auto zu schaffen. Wir hören öfters Schritte nachts am Zelt, nicht nur heute. Es sind nie Menschen, sondern Tiere. Diesmal ist es laut. Auch Thomas und Tipi hören was. Das Geräusch ist jetzt am Mülleimer. Frank sieht den Übeltäter, ein Esel schnappt sich eine Mülltüte und gallopiert damit weg. Am nächsten morgen, nach dem Frühstück, kommt der Esel um die Ecke, guckt blöd und gleichzeitig sieht er sehr schuldig aus .
Der sieht aber so jämmerlich aus, dass wir das Geschimpfe sofort einstellen und dem Esel alles Obst geben, was wir nicht mehr mögen.
Den Esel füttern wir auch noch abends und später durch. Tom und Tipi lassen die Reise Revue passieren und lassen durchblicken dass sie keine große Lust mehr auf den Rest haben. Tipi teilt uns mit dass sie lieber länger in Fidschi geblieben wäre ;-) . Die Sache mit den Reifen etc., macht sie fertig. Sie haben zwar jetzt einen neuen zweiten Reifen, aber noch kein vernünftigen Ersatzreifen.
Wir hatten uns sehr auf Swakopmund gefreut und wollten dort Silvester feiern. Durch die ganze Reifengeschichte haben wir aber nicht vorgebucht und haben auch Bedenken den Weg ohne Ersatzreifen bis dahin zu wagen. Aber nutzen tut es auch nichts, alles ist bis zum 02.Januar ausgebucht. Also verbringen wir Silvester in Omaruru.
30.12.17 bis 02.01.18 Riversite in Omaruru
Eine zauberhafte Lodge mit Campsite, einem netten Pool und einer Hobbittür.
Ein Highlight haben wir auch, wir machen uns ein Kudu Eintopf.
Ein Abend später die Steaks die wir noch beim Metzger in Kamanjab besorgt haben. Es wird göttlich. Wir können mit unseren lieben daheim telefonieren, das ist auch mal was. Wir kochen unter Anleitung von Tipi sie managt das ganze und überwacht alles. (Frank: ich muss den Bereich verlassen)
Den lieben daheim sagen wir, hier gibt es kein Feuerrwerk, da haben wir uns aber getäuscht. Es gibt irgendwo Feuerwerk, das wir hören aber durch die hohen Bäume nicht sehen.
Den letzten Abend von 2017 verbringen wir beim Lagerfeuer.
Das Jahr 2018 beschert uns den Super Mond den wir auch sehr gut fotografieren können. Wir danken natürlich unseren Lesern und wünschen euch alle ein wundervolles 2018.
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Eingestellt von Alina-Frank 11:47 Archiviert in Namibia